Nur gemeinsam wird die Region in Sachen „Drittes Gleis“ erfolgreich sein

Die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies ist erstaunt über die Medienäußerungen von CDU-Landtagskandidat Michael von Abercron, er hoffe auf ein Bündnis für den Ausbau eines dritten Gleises zwischen Elmshorn und Eidelstedt. „Schön, dass auch die CDU endlich die Wichtigkeit der Maßnahme erkannt hat und sich jetzt für die Engpassbeseitigung einsetzt“, sagt Raudies.

„Willkommen im Club, liebe CDU!“ Schon längst – nicht erst seit dem Beteiligungsverfahren zum Bundesverkehrswegeplan – gibt es ein breites Bündnis in der Region. Auch die Elmshorner Abgeordnete hatte sich des Problems angenommen und einen entsprechenden Brief an das Bundesministerium für Wirtschaft und Verkehr geschickt und unter anderem um Aufnahme des dritten Gleises in den Bundesverkehrswegeplan gebeten, statt dieses für die Region zentral wichtige Vorhaben zu streichen. Jetzt hat sich Raudies erneut an Verkehrsminister Dobrindt gewandt, um zu erfahren, aus welchen Gründen das dritte Gleis nicht berücksichtigt wurde. Den immer wieder vorgebrachten Hinweis von Dobrindts Parlamentarischem Staatssekretär Ferlemann auf die entlastende Wirkung der Fehmarn-Belt-Querung für die Personen- und Güter-Fernverkehre durch Schleswig-Holstein sieht Raudies kritisch. Ein Großteil der 76 schweren Güterzüge fährt derzeit in der Nacht, die freien Kapazitäten werden aber am Tage, insbesondere zu den Stoßzeiten, benötigt. Und wenn die Fehmarnsund-Brücke wegen Sanierung für den Zugverkehr gesperrt wird, müssen die Züge von Hamburg nach Kopenhagen wieder über Tornesch und Elmshorn fahren. „Das macht deutlich, dass die Engpassbeseitigung dringend erforderlich ist“, sagt die Elmshorner Abgeordnete. Deswegen sei es unverständlich, das Bundesverkehrsministerium auf eine Absicherung der Nord-Süd-Fernverkehre über die Strecke Elmshorn-Eidelstedt verzichten will.