Die Bürgerbeauftragte schlägt Brücken zwischen Menschen und Behörden

Streit mit den Sozialbehörden und Geldsorgen - das sind die Hauptgründe dafür, dass Schleswig-Holsteiner die Bürgerbeauftragte des Landes, Samiah El Samadoni, um Hilfe bitten. „Im vergangenen Jahr wandten sich 3327 Schleswig-Holsteiner, darunter auch Bürgerinnen und Bürger aus der Region, an die Bürgerbeauftragte“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies. „Die weiterhin hohe Zahl an Eingaben zeigt, wie notwendig die Arbeit der Bürgerbeauftragten ist.“

Vor allem im Bereich der Grundsicherung für Arbeitssuchende und im Bereich der Sozialhilfe gab es zahlreiche Eingaben, die deutlich machen, dass die Verfahren weiterhin kompliziert und schwer nachzuvollziehen sind. Die Bürgerbeauftragte fragt nach, wie menschlich manch juristische Festlegung in der Praxis ist. Hier sind Politik und Verwaltung gefordert, genau zu prüfen, wo und wie Vereinfachungen und Hilfestellungen möglich sind. „Sehr ernst nehmen wir gerade ihren Appell im Bereich der Schulbegleitung. Die betroffenen Familien dürfen nicht unter Zuständigkeits– und Finanzierungsfragen der Ebenen leiden“, so Raudies. Oftmals konnten El Samadoni und ihr Team tatsächlich helfen – mit Auskunft, Beratung und Unterstützung auf dem Weg zur jeweiligen Entscheidung einer Behörde. In mehr als 200 Fällen wurde die Verwaltungsentscheidung geändert oder beschleunigt. „Davon bin ich sehr beeindruckt, denn die Menschen werden mit ihren Sorgen nicht alleine gelassen. Auch das ist für mich soziale Gerechtigkeit“, so Raudies. Außerdem stelle sich die Beauftragte hinter die Pläne der Regierung, ab 2017 einen Krippenzuschuss zu zahlen. „Das wird viele Familien entlasten“, ist sich Beate Raudies mit Samiah El Samadoni einig.