Ein Blick hinter die Kulissen des Landtags

Es war der erste Tag der offenen Tür im Kieler Landeshaus seit sieben Jahren. „Klar, dass Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Pinneberg die Gelegenheit bekommen sollten, auch mal hinter die Kulissen Kieler Landespolitik zu schauen“, so Beate Raudies. Gemeinsam mit ihren Abgeordnetenkollegen Thomas Hölck und Kai Vogel charterte sie einen Bus. 30 Kreis-Pinneberger fuhren mit. „Es ist toll, dass wir dabei sein können. Ich bin schon sehr gespannt, wie unsere Landtagspolitiker dort arbeiten“, sagte Robert Sonnleitner aus Elmshorn.

In Kiel angekommen, war nicht nur er erstaunt über den großen Besucherandrang. Nach Angaben eines Sprechers waren 15 000 Besucher gekommen. „Darüber freuen wir uns sehr. In Zeiten von Politikverdrossenheit ist dies ein positives Zeichen“, so Raudies, Hölck und Vogel, die es sich nicht nehmen ließen, ihre Gäste vor dem Landeshaus persönlich in Empfang zu nehmen. „Die Mitarbeiter des Landtages und die Abgeordneten haben viel vorbereitet“, sagte Beate Raudies. So gab es unter anderem eine Entdeckertour durch das Landeshaus mit dem Titel „Weg des Gesetzes“. Die Besucher durften das Gebäude erkunden. Sie hatten die Möglichkeit, in Bereiche zu gelangen, die sonst nur denjenigen vorbehalten sind, die hier arbeiten. Und sie konnten sogar in die Büros der Fraktionsvorsitzenden und des Landtagspräsidenten und dort mit ihnen diskutieren. Auf großes Interesse stießen die Diskussionsrunden im SPD-Fraktionssaal und im Casino. Dort konnten Bürgerinnen und Bürgern nach kurzen Impulsreferaten unter anderem mit Ministerpräsident Torsten Albig, mit dem Fraktionsvorsitzenden Ralf Stegner und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer Gespräche führen – oder sich einen tollen Cocktail, wie den „Roten Rambo“ von Ralf Stegner mixen lassen. Beate Raudies führte „ihre“ Gruppe durch das Landeshaus. Unter anderem gehörte der gläserne Plenarsaal zur Erkundungstour. Aber auch die Flure von FDP, Grünen, SSW und CDU wurden inspiziert. „Hier erfahren wir Dinge, die wir im Alltag überhaupt nicht mitbekommen“, so Robert Sonnleitner. Robert Sonnleitner gefiel besonders die Mega-Hüpfburg des Landesfeuerwehrverbands. Die musste der 75jährige unbedingt ausprobieren – ebenso, wie Beate Raudies. Um viele Eindrücke reicher ging es am späten Nachmittag wieder in den Kreis Pinneberg zurück. „Es war ein toller Tag im Landeshaus“, so Robert Sonnleitner.