Hintergrund: Die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies besichtigte vor einigen Wochen mit Mitgliedern des Fördervereins Henri-Goldstein-Haus das Gelände des Torfwerks und das ehemalige Lagerensemble im Quickborner Himmelmoor. Dort mussten während des Zweiten Weltkriegs jüdische Kriegsgefangene Zwangsarbeit leisten. Sie waren im so genannten Rotsteinhaus untergebracht. Einer der damaligen Inhaftierten, der Belgier Henri Goldstein, hat ein Buch über die schrecklichen Bedingungen geschrieben, unter denen er und die anderen Zwangsarbeiter leiden mussten. Der Förderverein setzt sich dafür ein, dass das Rotsteinhaus erhalten bleibt und als Gedenkstätte genutzt wird. Zurzeit steht das Gebäude, ebenso wie benachbarte Häuser, im Eigentum der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten. Die Elmshorner Politikerin hatte zugesagt, sich beim zuständigen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) nach dem Sachstand zu erkundigen und hat zwischenzeitlich auf ihren Brief Antwort erhalten. Wie das Ministerium verlautbaren lässt, wird der Torfabbau 2020 eingestellt. Hinsichtlich eines denkbaren Verkaufs der Flächen wurde dem Förderverein zugesichert, eine Verwertung an einen öffentlichen Träger zu verfolgen. Der von einigen Mitgliedern vermutete Verkauf eines anderen Gebäudes aus dem Lagerensemble ist zumindest in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht erfolgt. „Ich freue mich, dass das Engagement der Initiative ein positives Echo findet“, so die Landtagsabgeordnete, die die weitere Entwicklung zur geplanten Gedenkstätte im Blick behalten wird.
Ministerium unterstützt Konzept für Rotsteinhaus im Himmelmoor
Es gibt gute Neuigkeiten für den Quickborner Förderverein Henri-Goldstein-Haus. „Ziel der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten ist es, ein tragfähiges, gemeinsames Konzept im Sinne der Initiative, der Stadt Quickborn und des öffentlichen Interesses zu erarbeiten. Diese Bestrebungen unterstützt Minister Robert Habeck in vollem Umfang“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies.