Während des Zweiten Weltkriegs mussten dort jüdische Gefangene in einem Lager unter katastrophalen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Einer der ehemaligen Internierten, der Belgier Henri Goldstein, schrieb ein Buch über seine schrecklichen Erlebnisse in diesem Lager. Mitglieder des Fördervereins übersetzten das Buch und setzen sich dafür ein, dass das ehemalige Lagergebäude, das Rotsteinhaus, zum Mahnmal und zum Veranstaltungszentrum für Aktionen gegen Fremdenhass und Faschismus erklärt wird. Noch bis 2020 wird auf dem Gelände, das den Landesforsten gehört, Torf abgebaut. Der Verein möchte das Haus gerne erwerben oder sich dafür einsetzen, dass ein Träger dafür gefunden wird. Beate Raudies war sehr beeindruckt vom Engagement der Vereinsmitglieder und sagte spontan zu, das Projekt beim Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sowie beim Kulturministerium vorzustellen und dafür zu werben. Mit Erfolg, denn jüngst sicherte Umweltminister Robert Habeck dem Vorhaben seine Unterstützung zu. Nun gibt es auch positive Nachrichten aus dem Ministerium für Justiz, Kultur und Europa. „Die Initiative auf dem Gelände des Torfwerkes im Quickborner Himmelmoor und das Engagement für den Erhalt des so genannten Rotsteinhauses ist beeindruckend und zu begrüßen“, heißt es in einem Schreiben. Außerdem empfiehlt Kulturministerin Anke Spoorendonk den Ehrenamtlern den Kontakt zur Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten. Über die fachliche Beratung hinaus ist eine Antragstellung auf Fördermittel möglich. Auch Beziehungen zu anderen Einrichtungen, wie etwa der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen und zur Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten würden dem Projekt in der langfristigen Planung bestimmt von Nutzen sein. „Als Stiftungsratsvorsitzende der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten werde ich diesen Prozess gern begleiten“, so Anke Spoorendonk. Die Elmshorner Landtagsabgeordnete Beate Raudies freut sich über die gute Resonanz aus beiden Ministerien. „Das Engagement des Vereins wird gewürdigt. Das Projekt ist auf einem guten Weg, den ich gerne weiter begleiten werde“, sagt die Politikerin.
Gute Aussichten für den Quickborner Verein Henri-Goldstein-Haus
Im Juni dieses Jahres traf sich die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies mit den Mitgliedern des Träger- und Fördervereins Henri-Goldstein-Haus im Quickborner Himmelmoor.
