Bahnhof Tornesch: Kurzes Gleis – verschlossene Zugtüren ?

Bahnsteig am Bahnhof Tornesch in Richtung Norden soll nur unzulänglich ausgebaut werden: Die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies fragt nach.

„Sehr geehrte Fahrgäste, in Kürze erreichen wir den Bahnhof Tornesch. Wir schließen nun die Türen der hinteren Waggons. Zum Aussteigen begeben Sie sich bitte in die vorderen Wagen des Zuges.“ Ein Scherz? Nein, denn wie die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies erfuhr, kündigte die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) kürzlich ein derartiges Szenario an. Hintergrund ist, dass im kommenden Jahr auch der Tornescher Bahnsteig, an dem Züge in Richtung Norden halten und abfahren, ausgebaut wird – leider jedoch nur auf eine Länge von 220 Meter. Erforderlich wären jedoch 300 Meter. Denn die Deutsche Bahn wird künftig in Spitzenzeiten Züge einsetzen, die zusammengekoppelt eine Länge von 300 Metern erreichen. Einige Regionalzüge und auch die Marschbahn mit Ziel Westerland werden also auch in Zukunft am Tornescher Bahnhof vorbeirauschen. Der Nachbarbahnsteig wird allerdings nach den Ausbauarbeiten eine Länge von 300 Metern aufweisen. „Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb nicht auch der benachbarte Bahnsteig ausgebaut wird. Außerdem kann ich nicht glauben, dass die LVS tatsächlich vorhat, in Zukunft die Türen hinterer Waggons schließen zu lassen. Das ist absurd“, sagt die Elmshorner Abgeordnete. In einem Brief fordert die Politikerin die LVS auf, ihr detailliert die Gründe zu erläutern, weshalb der Bahnsteig in Richtung Norden nicht ebenfalls auf 300 Meter ausgebaut wird.