Auch denkmalgeschützte Anlagen müssen barrierefrei sein

Am Tag des offenen Denkmals haben im ganzen Land wieder viele Menschen Kulturdenkmale besichtigt. „Aber Denkmale und denkmalgeschützte Anlagen sind häufig nicht barrierefrei gestaltet und werden zu Stolperfallen für Behinderte“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies. Während vieler Gespräche mit behinderten Menschen sei sie immer wieder auf dieses Problem angesprochen worden, so die Abgeordnete.

Ob es sich nun um eine fehlende Kante an einem ebenerdigen Brunnen handelt, die unter anderem Sehbeeinträchtigte darauf hinweisen könnte, dass hier Gefahren lauern oder spezielle Markierungen, die anzeigen, dass der Aufgang zu einem Denkmal mit einer hohen Stufe beginnt – es hapert an vielen kulturellen Stätten oder denkmalgeschützten Einrichtungen im Land an der Barrierefreiheit. Auch fehlende Fahrstühle oder unebene Wege erschweren vielen Menschen mit einer Gehbehinderung den Zugang zu Kulturdenkmalen. „Das muss sich ändern, denn das ist eine unerträgliche Form der Diskriminierung.“, so Raudies. Die Elmshorner Abgeordnete, die auch kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, will sich deshalb dafür einsetzen, dass im Zuge der Novellierung des Denkmalschutzgesetzes Barrierefreiheit einen höheren Stellenwert erhält. „Es kann nicht sein, dass die Besichtigung von Kulturdenkmalen für behinderte Kinder und Erwachsene zu einem gefährlichen Abenteuer wird.“, sagt die Politikerin.