Seit vergangener Woche gilt eine verstärkte Maskenpflicht in unserem Bundesland. Die selbst genähten Masken dürfen nun im Einzelhandel und im öffentlichen Nahverkehr nicht mehr benutzt werden. Mit der Verwendung von medizinischem Mund-Nasenschutz oder FFP2-Masken soll die Ausbreitung des Corona-Virus noch weiter eingedämmt werden.
Das ist auch richtig so. Aber: Nicht jeder kann sich die teureren FFP2-Masken leisten. Sehr viele Menschen haben durch die Corona-Pandemie zusätzlich finanzielle Schwierigkeiten bei gleichzeitigem Corona-bedingtem Mehrbedarf.
Wir SozialdemokratInnen wollen besonders in der Zeit einer aktuell höheren Ansteckungsgefahr durch ein mutiertes Virus einen Gesundheitsschutz, der nicht vom Geldbeutel abhängt.
Deshalb fordern wir zeitnah gratis FFP2-Masken und keine neuen Bürokratiemonster, so wie die Maskenverteilaktion der Krankenkassen an die über 60-Jährigen. Das ist ein gutes Beispiel für eine schlechte Umsetzung von eigentlich hilfreichen Maßnahmen. Zum Dezember angekündigt, haben noch lange nicht alle über 60-Jährigen die fälschungssicheren Coupons bekommen.
Deshalb braucht es jetzt und hier eine schnelle pragmatische Lösung. Dort wo die Masken verpflichtend vorgeschrieben sind, müssen die Menschen auch gratis Zugang zu den Masken erhalten.
Die SPD-Landtagsfraktion beantragt darum im Haushalt 11,5 Millionen Euro, um den BürgerInnen in Schleswig-Holstein kostenlose Masken zur Verfügung zu stellen (zunächst sechs Masken für alle zwischen 6 und 60). Diese Forderung halten wir für zentral, denn solange wir nicht alle Menschen, die es wünschen, impfen können, brauchen wir den Schutz durch FFP2-Masken. Andere Bundesländer sind hier bereits weiter als Schleswig-Holstein und stellen Masken kostenlos zur Verfügung.