Woche 37 – 2020 | 7. – 13. September
Montag, 7. September:
Ich muss früh aus dem Bett, denn der Tischler kommt. Wir brauchen eine neue Haustür, da die alte undicht ist und Wasser hineinsickert.
Später starte ich gen Kiel. Dort trifft sich zunächst der Arbeitskreis Europa. Hier sprechen wir mit Staatssekretärin Kristina Herbst über die Ergebnisse der OECD-Metropolregion-Studie für die Landkreise rund um Hamburg (MRH).
Was hauptsächlich dabei herauskam: Die Arbeitsproduktivität ist gemessen am Durchschnitt vergleichbarer Metropolregionen des OECD-Raums eher niedrig. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf ein niedriges Kompetenzangebot und eine geringe Innovationskapazität. Die Unternehmen haben mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Zudem wird das Wachstumspotenzial der Region durch fehlende Koordination bei der Clusterentwicklung beeinträchtigt. Die Region ist gut positioniert, um die Chancen der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Dennoch besteht zwischen den städtischen und den ländlichen Räumen nach wie vor eine digitale Kluft, unter anderem in Bezug auf Konnektivität und Breitbandversorgung. Um die Verkehrsbelastung in den städtischen Räumen zu verringern und die Mobilität in entlegeneren Gebieten zu verbessern, investiert man hier in Intelligente Verkehrssysteme (ITS).-Trotz einer erfolgreichen regionalen Zusammenarbeit im Bereich Verkehr, vor allem über den Hamburger Verkehrsverbund (HVV), bestehen innerhalb der MRH nach wie vor beträchtliche Unterschiede bei der öffentlichen Verkehrsanbindung, insbesondere zwischen städtischen und ländlichen Räumen.
Fazit: Da ist noch viel Luft nach oben. An diesen Themen müssen wir arbeiten.
Anschließend bereiten wir im Arbeitskreis Innen und Recht die nächsten Sitzungen vor. Außerdem steht bald eine Inforeise nach Berlin an. Dort informieren wir uns über Medien, Digitales und Wohnen.
Dienstag, 8. September:
Es ist Sitzungstag in Kiel, und die Fraktionsgremien tagen.
Mittwoch, 9. September:
Morgens bin ich beim Arzt zur Grippeimpfung. Nicht nur in Corona-Zeiten für mich wichtig!
Dann fahre ich nach Kaltenkirchen zur Versammlung der hauptamtlichen Bürgermeister aus Schleswig-Holstein.
Ehrengast ist Dr. Kuhnt von Schleswig-Holstein-Musik-Festival. Er spricht über den „Sommer der Möglichkeiten“ und die Folgen für Kultur in Pandemiezeiten.
In meinem Grußwort weise ich ausdrücklich darauf hin, dass die Kommunen bei der Kultur nicht sparen sollten, sonst findet sie bald nicht mehr statt. Büchereien, Kinos, Museen und Theater, die einmal geschlossen werden, machen nicht so schnell wieder auf!
Abends ist SPD-Ortsvorstandssitzung in Elmshorn. Seit sechs Monaten zum ersten Mal wieder von Angesicht zu Angesicht. Schön, alles persönlich zu besprechen – wir sind guter Stimmung und zuversichtlich!
Allerdings sind wir entsetzt über den Brand und das Elend der Menschen in Moria.
Donnerstag, 10. September:
Heute gibt es eine Anhörung zu den steuerlichen Aspekten in Sachen Homeoffice. Schnell wird deutlich, dass man die Arbeit zu Hause am Schreibtisch generell besser regeln muss.
Danach steht ein Bericht über die Umsetzung von Corona-Hilfen und Konjunkturpaket auf der Tagesordnung. Wir informieren uns regelmäßig darüber, um gegebenenfalls noch nachsteuern zu können, wenn es notwendig sein sollte.
Nachmittags habe ich dann endlich mal wieder einen Friseur-Termin.
Freitag, 11. September:
Wir erinnern uns und gedenken den schrecklichen Ereignissen in New York am 11. September.
Außerdem habe ich eine Fortbildung über Rhetorik und politisches Storytelling. Spannend!
Abends besuche ich ein Open-Air-Konzert in Sibirien am See – romantisch, und gar nicht so kalt.
Samstag, 12. September:
Der Tag steht im Zeichen der Kirchenkreis-Synode und der Propstenwahl.
Sonntag, 13. September:
Heute ist Zeit für den Garten.