Das ergab eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Beate Raudies ans Verkehrsministerium. Um das Vorhaben anzuschieben, hatte das Land im Rahmen eines durch NAH.sh betreuten „Planbeschleunigungsprogramm“ Geld zur Verfügung gestellt. „Deshalb erstaunt es mich nun, dass man im Ministerium lediglich davon ausgeht, so heißt es im Schreiben, dass ab kommendem Jahr Mittel des Bundes für die Planungen zum vierten Gleis zur Verfügung stehen. Da wünsche ich mir mehr Engagement“, so Raudies. Und dass vor dem Hintergrund, dass längst entsprechende Planungen vorliegen.
Denn laut Antwort liegt die Trassierungsstudie seit einem Vierteljahr vor. Die erarbeiteten Varianten werden sogar für einen Workshop mit der Stadt Elmshorn und den betroffenen DB-Gesellschaften vorbereitet. Erst dann könne die DB-Netz AG die Auftragserteilung für die Vorplanungen erteilen. „Das geschieht erst 2021. Vielleicht. Da darf der Verkehrsminister nicht tatenlos zusehen, sondern muss aktiv werden. Es darf nicht sein, dass nochmal zwei Jahre ins Land gehen, und die Bauarbeiten erst 2025 starten“, so Raudies.
Was das aufwändige und teure Beschleunigungsprogramm denn letztendlich gebracht habe? „Wir hätten ein Jahr gewonnen.“
Die Elmshorner Politikerin, die sich schon jahrelang für das vierte Gleis einsetzt, kritisiert diese Handhabe. „Dieser hohe bürokratische Aufwand bringt ein vergleichsweise lächerliches Ergebnis und ist den BürgerInnen nicht mehr vermittelbar. Es ist an Verkehrsminister Buchholz, jetzt endlich für mehr Transparenz und wirkliche Beschleunigung in Sachen Realisierung der vierten Bahnsteigkante zu sorgen. Jetzt reicht es endgültig mit der Bummelei. Die PendlerInnen warten auf zügigere Verbesserungen“, so Raudies.