„Dieses Vorhaben unterstütze ich ausdrücklich“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies.
Henri Goldstein, der 2014 verstarb und nach dem sich der Verein benannt hat, hatte hier gemeinsam mit weiteren jüdischen und russischen Gefangenen unter schlimmsten Bedingungen Torf abgebaut. Die Baracke, in der er mit weiteren Mithäftlingen lebte, ist erhalten, samt Betten aus einem Konzentrationslager, Latrinen und Räumlichkeiten fürs Wachpersonal. Außerdem stehen noch Fragmente jenes Stacheldrahtzauns, der einst die Bereiche für die jüdischen Häftlinge von denen der russischen Kriegsgefangenen trennte.
Raudies: „Ich konnte mir während einer Besichtigung mit Jens-Olaf Nuckel und Ingrid Cloyd-Nuckel vom Förderverein ein Bild von der beklemmenden Atmosphäre dieser Baracke, die für den NS-Terror steht, machen. Es gibt in Schleswig-Holstein keinen vergleichbaren Ort, der aufgrund seines vergleichsweise guten Zustands heute noch eine Ahnung davon vermittelt, was die Opfer der Nazi-Schreckensherrschaft damals erleiden mussten.“ Deshalb muss das Henri-Goldstein-Haus eine Gedenkstätte werden. „Gerade heutzutage ist es notwendig, immer wieder daran zu erinnern, was nie wieder in Deutschland sein darf“, so Raudies weiter.
„Bereits in der vergangenen Legislaturperiode habe ich mich dafür stark gemacht, dass der Förderverein sein Vorhaben verwirklichen kann, hatte positive Signale aus dem Umweltministerium und aus dem Kulturministerium erhalten.“ Nun werden die Karten neu gemischt, denn das Torfwerk existiert nicht mehr, das Areal könnte von der Stadt Quickborn angekauft werden und der Förderverein könnte mit seiner Arbeit loslegen. „Ich hoffe, dass entsprechende Gespräche am Runden Tisch mit allen Akteuren positiv verlaufen und habe auch weiterhin meine Hilfe zugesagt. Mit den Vereinsmitgliedern bleibe ich in Verbindung, um mich über den aktuellen Sachstand zu erkundigen.“